Freitag, November 10, 2006

mitarbeit

hatte heute das allmonatliche jugendleitertreffen, und wir kamen im themenkomplex zeiteinteilung und prioritätensetzung auf eine frage zu sprechen, die mir zu denken gegeben hat, und die meines erachtens diskussionswürdig ist:

kann ich von einem (jedem) gemeindemitglied verlangen, dass es sich innerhalb der gemeinde investiert? wenn ja was investiert? wenn ja in welchem maße investiert? ist es vielleicht zu viel verlangt, dass jeder etwas hineingibt oder ist es ok, wenn jemand nur passiv am gemeindeleben teilnimmt? ist aktives dabeisein ein muss?

ich persönlich finde, dass es verschiedene berufungen gibt: einer ist hauptamtlich angestellt und investiert min. 8 stunden am tag in die gemeinde. andere sind ehrenamtlich dabei, und investieren vor allem zeit und gaben in die gemeinde. wieder andere arbeiten hart in einem umfangreichen job, der zeitlich nur wenig bis gar keine investition innerhalb der gemeinde zulässt. dafür investiert diese person beispielsweise finanzen, die der gemeinde stark helfen. diesen aufbau empfinde ich als sinnvoll und positiv, als nützlich und hilfreich für jede gemeinde, sofern alle gruppen vorhanden sind.

was denkst du/ihr? mich würde besonders die meinung von angehenden und fertigen pastoren, gemeindepädagogen, ehrenamtlichen mitarbeiten etc. interessieren.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

was mir spontan einfällt ist eine menschengruppe, die in deiner auflistung nicht vorkommt - diejenigen, die vielleicht gerne gaben, zeit und geld geben würden,d ies aber nicht mehr können und stattdessen das beisteuern, was die anderen (und damit die gemeinde)trägt - die beter...
als langjährige ehrenamtliche habe ich festgestellt, dass es ohne diese mitarbeiter gar nicht geht!

e-MiX hat gesagt…

stimmt, diese gruppe habe ich leider vergessen. da neige ich oft dazu, das gebet und damit die beter ein wenig zu unterschlagen. aber sie sind enorm wichtig, da geb ich dir recht.

Anonym hat gesagt…

Wer nach den Prinzip des Zehnten lebt (Maleachi 3,10) der gibt nicht nur den Zehnten seines Geldes, sonder auch seiner Zeit, also 16,8 Stunden/Woche.
Gottedienst am Sonntag =3-4 Std.
Tgl. Stille Zeit 7x25 Min = 3 Std.
Hkr. = 3 Std. Dann bleiben noch 6,8 Stunden für Mitarbeit. Das kann Jungschar vorbereiten und halten, Bandprobe, Saalputzen, Krankenbesuche, Gebetsdienst oder anderes sein.
Ich kenne Spitzenverdiener, die zu Hause eine Putzfrau haben, aber doch selbst im Gemeindehaus im Putzdienst mitarbeiten. Sie sagen: "das ist für mich Gottesdienst!" (1.Petr. 4,11)
Andere Spitzenverdiener haben in der Bauzeit nicht selbst mit angepackt, aber dann ihren Stundenlohn für 6 Std. zusätzlich zum Zehnten ihres Gehaltes gegeben. Wichtig ist, dass wir es gerne tun und für Gott tun!
Übrigens: den Zehnten der Zeit zu geben gilt auch für Hauptamtliche, darum ist es etwas ganz normales, dass sie eine 56 Stundenwoche im Gemeindedienst haben.

e-MiX hat gesagt…

ja den zeitgedanken bzgl. des zehnten habe ich auch verinnerlicht, wenn auch noch nicht so expliziet aufgeschlüsselt. sollte jeder mal drüber nachdenken. danke für die mühe ;-)

Anonym hat gesagt…

Ja, das thema bewegt mich auch. Vor allem weil ich gerade mal wieder Feierabend am Ende einer Hauptamtlichen-Arbeitswoche habe, die mich absolut an die Grenzen meiner Energie gebracht hat. (Und an der Stelle hoffe ich, dass der Herr sich auch manchmal im Prozentrechnen verrechnet :-)

Also ich finde, dass man als Christ sein ganzes Leben abgegeben hat. Das ist erst mal Fakt. Und dann muss ich nicht mehr aufpassen, was ich in der Gemeinde investieren muss, und was ich für mich behalten darf. Das ist dann ja nämlich gar nicht mehr so einfach zu trennen. Es gehört als ganzes Gott und ist als ganzes "Gottesdienst". Dann frage ich mich im Einzelnen: Was ist gut, dass ich für die Gemeinde investiere? Was ist gut, dass ich für mich persönlich investiere? Was ist gut, dass ich in Partner, Familie, Freunde,... investiere?
Immer: Was will Gott da von mir? Worüber würde er sich jetzt freuen?
Dabei helfen bestimmt manchmal auch Rechnungen - mir zumindest. (Manchmal helfen sie mir aber auch gerade nicht.)

Und by the way: Gott freut sich auch richtig daran, wenn man seine freie Zeit genießt - is ja sein Geschenk!

e-MiX hat gesagt…

absolut richtig. ich finde, dass da auch zu viel getrennt wird. also zeit in die gemeinde zu investieren, oder zeit in meine partnerschaft zu investieren ist doch nicht "verschiedenwertig". gott hat mir beides gegeben. klar man sollte auf jeden fall in beides investieren [idealerweise bei dem beispiel mit dem partner zusammen in die gemeinde :-)] aber trotzdem muss man phasenweise auch prioritäten setzen. läuft die partnerschaft nicht, liegt sie dort. ist mein glaubensleben am ende, liegt sie dort. usw.

 

kostenloser Counter