Donnerstag, September 03, 2009

bürokratie

wenn ich einmal die woche nach leipzig zur sächsischen bildungsagentur fahre,um dort während meines referendariats praxisnah ausgebildet zu werden, dann bekomme ich für die km die ich fahre km-geld.  24 cent pro km erhalte ich, davon aber nur 75 %. der himmel weiß warum. dazu ein tagegeld von 6 €, von dem ich mir etwas zu essen kaufen kann, natürlich auch nur zu 75 %. zum zweiten jahr wurden die regelungen geändert, das tagegeld fällt weg, und das km-geld wir auf 27 cent pro km erhöht. aber, und das is der große clou, wir können uns trotzdem etwas zu essen kaufen und dieses bei der abrechnung geltend machen, bis maximal 4,50 €. das klingt alles positiv, und ich bin ehrlich gesagt wirklich dankbar, dass wir überhaupt etwas bekommen, um so nicht unser ohnehin relativ geringes gehalt (alleinlebende referendare in sachsen können harzt 4 und wohnungszuschuss bekommen, sofern sie diese beantragen) auch noch für benzin ausgeben zu müssen. 

nun habe ich mich heute informiert, wie die abrechnung des ehemaligen tagegeldes aussieht. der kassenbon muss von dem jeweiligen tag sein, und es "muss ersichtlich sein, dass es sich um eine pausenmahlzeit handelt". ein ganzes brot oder ein sack kartoffeln wird also nicht anerkannt. nun könnte man meinen, ok macht ja auch keinen sinn jemandem den wocheneinkauf mitzubezahlen. das eigentliche was mich aber daran stört ist folgendes: es ist also in der bildungsagentur in leipzig genug geld vorhanden, jemanden dafür zu bezahlen, der sich den ganzen tag kassenzettel daraufhin anschaut, ob eine wurst zu viel oder zu wenig gekauft wurde. die bekommen es dort nicht hin, einen ordentlichen emailverteiler einzurichten und entsprechend wirklich wichtige informationen an alle lehramtsanwärter zu verteilen (nicht solche infos wie: auf dem rasen bitte keine fahrräder parken - sowas bekommen komischerweise alle). bürokratie ist wichtig, und manchmal sicher sinnvoll, aber man kann auch weit über das ziel hinaus schießen. 

mein vorschlag: erhöht allen referendaren das gehalt um 20 €. damit sind die knapp 4,50 € pro monat bei allen mit drin und der gesamte abrechnungsaufwand kann gespart werden. aber warum so einfach wenns auch kompliziert geht. 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

gibt es beim Kultusministerium eine Stelle, wo man gute Ideen einbringen kann? In der Wirtschaftr werden kreative Vorschläge sogar premiert!
LG aus Mering. wir verbringen gerade hier unsere letzten Urlaubstage.
LG rw

e-MiX hat gesagt…

ja das wäre mal gut herauszufinden. meine frau hat mir schon vorgeschlagen irgendwann den posten dort mal zu übernehmen und dann entsprechende gegenmaßnahmen zu ergreifen :-).

genießt die freien tage!

 

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