Sonntag, Oktober 26, 2008

LAA-mentoring

letzten montag war ich in der sächsischen akademie für lehrerfortbildung auf dem siebeneichener schlossberg zu meißen. dort trafen ich ca. 30 lehrer, die sich allesamt fortbilden ließen zu mentoren für lehramtsanwärter (kurz LAA, früher: referendare, weiß der geier wieso solche titulierungen in deutschland alle naselang geändert werden). ich mit meiner wenigkeit und 4 weiteren "mit-LAA" aus dem 1. und 2. jahr waren nun eingeladen aus dem konkreten dasein als frischling in der schule zu berichten und offen zu erzählen, was für uns, wenn wir neu in die schule kommen, wichtig ist, damit wir allen anforderungen von allen seiten gerecht werden und dabei aber auch unseren eigenen weg finden können. insgesamt ein recht guter austausch, so mancher erheiternder spruch von alteingesessenen lehrern machte die 3 stunden dort zu einer runden sache. zwei dinge sind mir aber hängengeblieben:

1. die anwesenden lehrer waren erstaunt, glücklich und froh darüber, dass es noch junge motivierte lehrer gibt, vor allem in sachsen, wo doch gehalt und einige andere umstände wesentliche schlechter sind als in anderen (alten) bundesländern. 

2. so mancher lehrer war darüber erschüttert mit welcher massiv schlechten vorbildung wir aus der uni in die schule kommen. über den verlauf des studiums wurde zum teil nur mit dem kopf geschüttelt und darüber, dass grundlegende inhalte gar nicht erst thematisiert werden, (es sei denn man hat rein zufällig einen entsprechenden kurs bei einem rein zufällig fähigen dozenten gewählt) herrschte schieres staunen. 

eine "mit-LAA" erzählte dann in großer runde, sie habe sich mit dozenten aus dem studium, nachdem alle prüfungen vorbei waren, zusammengesetzt und ihnen gesagt, dass unser studium vielleicht zu maximal 5 % mit der schule korrelieren. die dozenten nickten und sprachen: dieses problem ist uns bekannt. 

danach kam nix mehr. "tschüss deutsche bildungslandschaft" sag ich da nur. 

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